OS GARIMPEIROS
Goldgräber in Amazonien
Der Film wurde in Mundico Coelho im brasilianischen Bundesstaat Pará gedreht. Dieser Ort, bestehend aus 3 Baracken und umliegenden Schürfstellen, liegt mitten im Amazonas Urwald und ist nur unter lebensgefährlichen Umständen zu erreichen. Die kleine Filmcrew, bestehend aus dem deutschstämmigen, brasilianischen Kameramann Florian Pfeiffer, dem in São Paulo ansässigen Soziologen Gerd Gerhard und dem Filmgestalter Gaudenz Meili hat dort mehrere Wochen unter den Goldsuchern gelebt. Damit wurde eine Vertrauensbasis geschaffen, die es erlaubte, sie nach Ihren Motiven zu hinterfragen, die sie in diese Situation gebracht hatten. Es interessierte die Filmemacher, welche Konflikte in dieser extremen Situation bestehen und wie sie mit sich und der Gruppe ausgetragen werden, wie sich die Menschen in der Bewältigung des psychischen und physischen Stresses zeigen. Mit der Kamera konnten individuelle Schicksale zwischen Illusion und brutaler Realität registriert werden. Die Filmemacher wurden auch Zeugen der gewaltigen Umweltzerstörungen, die unbemerkt von der Öffentlichkeit im Urwald von den Goldsuchern verursacht werden: Waldrodungen, Zerstörung der Flusslandschaft und Vergiftung des Wassers durch Quecksilber.
Durst nach Freiheit, nach Unabhängigkeit, Arbeitslosigkeit und finanzielle Not lassen viele Menschen in die Wälder des Amazonas ziehen, mit dem Ziel dort Ihr Glück zu finden. Aber nur wenige gewinnen. Dieser Film versucht das Psychogramm eines Traums zu zeigen, der in die grausame Wirklichkeit zurückgeholt wird.